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Nord-Süd-Querung der Insel Sokotra östlich der Haghir-Berge, Besuch der Küstenwüste, der Dogub Cave und von Aomak Beach (Aufnahmen vom 19. Dezember 2008)
Um 7.30 Uhr beginnen wir am 19. Dezember 2008 am Restaurant unsere Tagestour. Wind und rauhe See haben den Wasserspiegel ansteigen lassen, die tiefsten Bereiche an der Küste sind daher heute überschwemmt, der Rückstau reicht weit in die fjordartigen Flussmündungen. Wir fahren auf der Küstenstraße nach Osten und zweigen dann auf die nicht asphaltierte Straße ein, die östlich der Haghir-Berge zur Südküste führt. Mein Ausruf „could wie have a foto-stop“ bringt den Wagen immer wieder zum Halten. Die Straße führt durch eine Berglandschaft aus rotem Basalt. Die Hänge sind überwiegend von Sträuchern und kleinen Bäumen des endemischen Wolfsmilchgewächses Jatropha unicostata bedeckt, dazwischen große Exemplare der ebenfalls endemischen Baum-Wolfsmilch Euphorbia arbuscola. Die Täler vor uns liegen noch im Morgennebel, Wolkenbänke werfen tiefe Schatten auf die Landschaft. Eine markante Bergspitze überragt die Kalkplateaus, eine weithin sichtbare Landmarke. Wir erreichen Hay As Salam auf halbem Weg , umgeben von Dattelpalmen-Hainen. Der Ort liegt an einem Fluss, der das Gebiet zur Südküste hin entwässert. Der Fluss ist stark veralgt, ein Hinweis auf Eutrophierung. In der Umgebung fallen die Flaschenbäume (Adenium obesum ssp. socotranum) auf, viele blühend. Gegen Mittag erreichen wir bei Zahik die Südküste und lassen uns in der Küstenwüste vom starken Wind sandstrahlen. Weiter geht es zur Dogub-Cave, deren schattige Halle mit Ausblick auf die Küste unsere Begleiter für den Mittags-Imbiss ausgewählt haben. Nach einem Abstecher zum Aomak-Beach mit rudimentären Badeeinrichtungen fahren wir nach Westen, bis wir auf die westliche Nord-Süd-Verbindungsstraße treffen. Der Rand des Kalk-Plateaus ist hier mit vom starken Küstenwind geformten, teils flechtenbewachsenen Flaschenbäumen übersät, viele blühend.