Morelos, 10/1988

23. bis 26.10.1988: Zentrum von Cuernavaca, Ausgrabungsstätte Xochicalco (Pyramide des Quetzalcoatl, Ballsportplatz, Ausblick auf den Presa Rodeo (See)

24.10.1988: Tepotzlán am Fuß der Sierra, Nationalpark Sierra de Tepotzlán, Aufstieg zu den Ruinen von Tepozteco, Tempelpyramide, Ausblick vom Gipfelplateau

Am Vormittag des 23. Oktobers schlenderten wir vom Hotel in der Avenida Españia über die Avenida Tejado zur Plaza Benito Juarez, dem Zocalo mit einem erhöhten zentralen Pavillon, gesäumt von Zeitungskiosken, Verkaufsständen mit Eis, einem üppigen Angebot von Früchten und kleinen Gerichten. Wir schätzen die vielseitige mexikanische Küche sehr und teilten die Besorgnis insbesondere US-amerikanischer Touristen, sich in Restaurants mit Krankheiten zu infizieren keineswegs, doch auf der Straße angebotene Fruchtsäfte und Eis mieden wir und würden es wieder so halten; die gesundheitlichen Risiken sind hier tatsächlich zu hoch.

Über die Avenida Matamoros gelangten wir zum Cortez-Palast (Museum) auf der Plaza de la Constitution; vom Dach des Gebäudes hat man eine  guten Ausblick auf das Stadtzentrum. Wir saßen dann in einer Pasteleria und erhielten die Aufmerksamkeit eines auf Touristen spezialisierten Sängers und Gitarristen, auf die wir lieber verzichtet hätten.

Unser Ziel am Nachmittag waren die Ruinen von Xochicalco unweit eines flache Sees, dem Presa Rodeo. Das berühmteste Gebäude dieser Ausgrabungsstätte ist wahrscheinlich die flache Pyramide des Quetzalcoatl mit teilweise gut erhaltenen Reliefs der gefiederten Schlange und Darstellungen von Göttern in Menschengestalt (?) am Sockel. Am Hang unterhalb befindet sich ein weitgehend intakter historischer Ballspielplatz.

Am 24. Oktober besuchten wir die Ruinen von El Tepozteco in der Sierra de Tepozteco im gleichnamigen Nationalpark. In einem schlichten Restaurant an der Durchgangsstraße im Ort am Fuß der steilen, zuckerhutförmigen Berge erhielten wir ein vorzügliches Mittagessen. Der Weg zur Tempelpyramide eines mexikanischen Kriegerordens führte durch tropischen Wald, vorbei an einem alten, gespaltenen Baumriesen, bald steil bergauf mit gelegentlichen Ausblicken  auf fast senkrechte Felswände, bewachsen mit einer Unzahl von kleinen Kugelkakteen und Bromeliengewächsen. Nach weiterem Aufstieg geht der Blick über die Kuppen niedrigerer Nachbarberge und bewaldete Vorberge bis ins Tal. Vom abgeflachten Gipfelplateau mit der schmucklosen Pyramide hat man eine phantastische Sicht auf dicht bewaldete Höhen der Sierra El Tepozteco, herausragende Felszinnen und verstreute, in Wald eingebettete Behausungen der Randbereiche des Orts.

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