Ensenada und Bufadora 02/2022
Bufadora bei Ensenada
Den Wecker hatten wir auf 06:30 Uhr gestellt. Der Blick aus dem Hotelfenster fiel auf die regennassen Straßen von Ensenada. Nach einem dürftigen Frühstück vom Bufet starteten wir bei Nieselregen unsere Fahrt auf der Méx 1 Richtung Süden. Von Ensenada bis Rudolfo Sanchez (= Maneadora) war die Nacional eine Großbaustelle, dieser Abschnitt der Méx 1 wird zur Autobahn ausgebaut. Unsere Fahrt unterbrachen wir für einen Abstecher nach Bufadora an der Pacifikküste. Die Stichstraße führt um eine Bucht mit flachem Wasser, auf der Landseite begrenzt von steilen, intensiv grünen, in Nebel gehüllten Hügeln, und endet über der Steilküste an einem ausgedehnten Parkplatz mit Sanitäreinrichtungen, den Besucher für 50 Pesos nutzen dürfen. Vom Parkplatz führt eine von Geschäften gesäumte Fußgänger-Straße in Richtung Steilküste. Das letzte Wegstück, ein betonierter Weg, leitet die an den Wochenenden und an Feiertagen augenscheinlich zahlreichen Besucher zur Aussichts-Galerie über einem schmalen Einschnitt in der Steilküste mit der Attraktion des Ortes, dem Küsten-Geysir Bufadora.
Aufnahmen vom 22. Februar 2022
Ensenada
Von unseren Gastgebern wurden mit dem Auto von LA nach San Diego an die mexikanische Grenze gebracht. Wir hatten ein Greyhound-Ticket für den Transport zum Airport von Tijuana, dort war unser Mietauto abzuholen. Dumm nur, dass der Greyhound-Schalter geschlossen war und es sich nicht herausfinden ließ, wo der richtige Abfahrtsplatz ist. An beiden möglichen Orten kam kein Bus an. Letztlich schoben wir unsere Koffer über die Fußgängerbrücke nach Tijuana und waren in Mexico, allerdings ohne die nötigen Einreisedokumente. Die konnten wir am Flughafen noch beschaffen. Ziemlich spät brachen wir in Richtung Ensenada auf. Die Cuota (Bezahlautobahn) führt durch eine völlig surreale Landschaft wie aus einem Katastrophenfilm über eine Zeit nach dem Zusammenbruch der Zivilisation. Die Straße wurde in die Küstenberge gesprengt, links und rechts wird sie über 50 km von einem Gemenge aus Strandsiedlungen aller möglichen und unmöglichen Baustile begleitet, durchsetzt von Ruinen aufgegebener und nicht fertig gewordener Hochhausbauten. Erst 40 km vor Ensenada beginnt eine weniger zerstörte Landschaft. Ensenada wirkt dann vergleichsweise ordentlich und zivilisiert. Im Kreuzfahrthafen lagen zwei riesige Touristentanker. Am näcsten Tag haben wir uns den wichtigen Hafen näher angesehen. Der Wetterbericht hatte für heute 13 Grad und Regen angekündigt. Daher waren wir ohne Sonnenschutz und Hut. Okay, ab 11 waren die Wolken weg und die Sonne brannte auf die Birne. Wir stiegen auf einem steilen Pfad durch Müll einen steilen Küstenhügel über der Mex 1 hoch. Dort war ich schon mal vor 26 Jahren. Im Müll interessante Kakteen und andere Sukkulenten. Für die Weiterfahrt zum Rancho Meling war wieder denkbar schlechtes Wetter angekündigt…
Aufnahmen vom 21. und 22. Februar 2022